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Der Begriff, mit dem wir uns in dieser Episode beschäftigen, lässt auf den ersten Blick wenig Interpretationsspielraum zu. Qualität ist Qualität, basta. Aber stimmt das wirklich? Denn für den einen ist ein sensationell gespieltes Gitarrensolo Carlos Santanas ein Zeichen für Qualität, ein Zweiter sucht zeitgleich hektisch nach Ohropax. Lobt jemand die Funktionalität eines iPhone, findet sich garantiert ein Zweiter, der die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung bemängelt, was zweifelsfrei auch zur Qualität eines Produkts gehört. Ist Wikipedia eine Plattform, die für eine gewisse Qualität steht oder eine potentielle Quelle für "alternative Fakten"? Sie sehen – es ist knifflig. Versuchen wir uns also dem Begriff und seiner Bedeutung auf verschiedene Weise zu nähern.
Bleiben wir gleich einmal bei Wikipedia. Unter Qualität findet sich dort folgende Definition: „Die Summe beziehungsweise Güte aller Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses.“ Doch gleich im Anschluss wird erweitert festgehalten, dass sich die Qualität durchaus aus verschiedenen Parametern zusammensetzen kann. Denn bei jedweder Qualität gibt es eine wahrnehmbare Zustandsform und gleichzeitig Merkmale, die in einem bestimmten Zeitraum anhand bestimmter Eigenschaften definiert werden. Ein hervorragendes Beispiel, das Wikipedia gleich mitliefert, ist Wein: Die chemischen Bestandteile eines Gourmetweins ergeben einen Geschmack, der subjektiv als hochwertig beurteilt werden kann. Doch ein weiterer Faktor, der dem Tropfen das Gütesiegel Qualitätswein einbringen kann, ist der Prozess der Reifung der Trauben, aber auch der Vertrieb des Weins und sogar das Management der Winzerei. Das trifft das Dilemma, dem sich der Begriff Qualität ausgesetzt sieht, ganz gut. Denn fragen Sie hundert Personen zu der Qualität einer Sache, werden Sie nur selten ein komplett übereinstimmendes Ergebnis erhalten.
Noch schwieriger wird es, wenn bestimmte Interessen, Gemütszustände oder sozioökonomische Zwänge im Spiel sind. Das mag im ersten Moment übertrieben klingen, doch in der heutigen Zeit ist man als Konsument gut beraten, die Beurteilung von Qualität auf Plattformen wie Amazon, Facebook, Instagram und ähnlichen virtuellen Orten genauestens zu begutachten und zu hinterfragen, um zu ermessen, wie objektiv eine Beurteilung ist und vor welchem Hintergrund sie erfolgt. Gleiches gilt für reale Stätten des Verkaufs, an denen man wiederum meist zu wenig kritische Stimmen vorfindet. Die gute, alte Mund-zu-Mund-Propaganda dürfte entsprechend Qualität am ehrlichsten repräsentieren. Geht man philosophisch-fatalistisch an die Sache heran (was wir aus Platzgründen nicht erschöpfend machen), könnte man gar attestieren, dass beispielsweise ein Ball immer nur so gut ist, wie derjenige, der ihn schießt.
Das vergangene Jahrhundert darf sich zurecht als Jahrhundert des Qualitätsmanagement bezeichnen. Die nachfolgenden Personen und Methoden haben auf unterschiedliche Art und Weise eine Qualitätssteigerung in ihrem Umfeld hervorgerufen. Sollten Sie Ihr Qualitätsmanagement überprüfen und gegebenenfalls neu ausrichten wollen, lohnt eine tiefergehende Recherche, wie die hier aufgeführten Qualitätspioniere gedacht haben und wie sie vorgegangen sind.