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Zu Beginn eines Software-Projektes stellen sich die Projektverantwortlichen in den Unternehmen berechtigterweise die Frage „Sollen wir eine Standardsoftware oder eine individuell programmierte Lösung einsetzen?“ Wie so oft im Leben lautet die Antwort auf diese Frage „Es kommt darauf an!“. Worauf es genau ankommt und welcher Weg für Ihr Unternehmen der richtige ist, beleuchten wir in diesem Beitrag.
Die Frage, ob Standardsoftware oder Eigenentwicklung ist tatsächlich eine Grundsatzentscheidung, denn sie hat massive Konsequenzen für Anschaffung, Nutzung und Betrieb Ihrer Lösung. Im Detail geht es um folgende Aspekte:
Die Kosten für die Entwicklung einer individuellen Lösung können mitunter sehr hoch ausfallen und sich vor allem gegen Ende des Projektes nochmals stark erhöhen. Ein häufiger Kostentreiber sind dabei ein oder mehrere unvorhergesehene Fallstricke, die man sich bei der Konzeption selbst gelegt hat. Im Gegensatz dazu ist bei einer Standardlösung der initiale Aufwand recht hoch, doch durch klar strukturierte Angebote und Prozesse entstehen eher selten unvorhergesehene Kosten.
Bei einer Eigenentwicklung fehlt den Beteiligten oftmals die Erfahrung, was meist einen erhöhten Aufwand bedeutet. Bei einer fertigen Lösung muss das Rad nicht erst neu erfunden werden. Sie können auf die Erfahrung Ihres Implementierungspartners oder Herstellers vertrauen und sparen sich so in den allermeisten Fällen enorm viel Zeit.
Bei diesem Aspekt kann die individuelle Lösung natürlich voll punkten, denn sie ist zu 100 % auf Ihre Anforderungen und Prozesse zugeschnitten. Sie erhalten exakt die Funktionen, die Sie benötigen und nicht mehr oder weniger. Dem gegenüber stehen standardisierte Prozesse, die bis zu einem gewissen Grad angepasst werden. Großer Vorteil hierbei: Die Lösungen wurden bereits in anderen Projekten oder Ihrer Branche erfolgreich erprobt. Daher kann es auch von Vorteil sein, sich von den eigenen, teilweise umständlichen Prozessen zu lösen und einen Branchenstandard zu übernehmen.
Wie gut die Entwicklung eines eigenen Systems ist, zeigt sich meist erst im laufenden Betrieb. Fallen dann nachträgliche Anpassungen und Änderungen an, bindet dies Ressourcen, die Sie vielleicht an anderer Stelle besser einsetzen könnten. Im Vergleich dazu können Sie sich bei einer etablierten Software auf Ihren Partner beziehen. Zertifizierungen und nicht zuletzt die Erfahrung aus diversen Projekten geben hier einen deutlichen Qualitätsvorsprung. Auch wenn Business Software aufgrund ihrer Komplexität und ständigen Weiterentwicklung nie völlig fehlerfrei sein kann, so hilft doch eine große installierte Basis dabei, diese nach und nach auszumerzen.
Wie zuvor bereits erwähnt, ist der Individualisierungsgrad einer eigenen Lösung natürlich deutlich höher. Auch sind die Wege oft kürzer und die Abstimmung schneller, wenn das Entwicklerteam im gleichen Haus sitzt. Bei einer Lösung aus einem Softwarehaus erfolgen Anpassungen und Rückmeldungen zwar konstant, können aber auch schon mal etwas länger dauern oder nur in vorher definierten Abständen (Jour fixe, Sprint-Prozess, etc.) möglich sein.
Die laufende Pflege und Weiterentwicklung hängt bei einer individuellen Lösung oft an einzelnen Personen. Dies, gepaart mit einer lückenhaften Dokumentation, sorgt schnell für Abhängigkeiten. So kommt es immer wieder vor, dass in Software-Projekten am Ende lediglich ein bis zwei Personen die Know-how-Träger sind. Brechen diese dann weg, stehen Unternehmen oft vor einem fast unlösbaren Problem, da sich nur wenige Anbieter dazu bereiterklären, fremde Systeme zu übernehmen. Eine Standard-Lösung ist nicht nur stets State of the Art, sondern Sie können auch von den Impulsen profitieren, die andere Kunden in die Entwicklung geben.
Nachdem wir das Für und Wider betrachtet haben, gilt es nun eine Entscheidung zu treffen. Dabei helfen Ihnen die folgenden Fragen:
Haben Sie diese Fragen intensiv überdacht und ehrlich beantwortet, können Sie eine fundierte Entscheidung treffen. Pauschal lässt sich jedoch bereits jetzt sagen: Eigenentwicklungen lohnen sich meist nur, wenn sich in mehreren der Entscheidungskriterien deutliche Vorteile für Sie ergeben – etwa durch besondere unternehmensspezifische Begebenheiten oder bereits bestehende Verbindungen zu entsprechenden Ressourcen.
Auf IT-Zoom finden Sie einen sehr ausführlichen Artikel zu diesem Thema, in dem auch TOPIX-Vorstand Peter Prohaska Stellung zu dieser Frage bezieht.
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